F2: Slowly durch das Spiel gedriftet
- Kategorie: Frauen 2
- Veröffentlicht: Mittwoch, 19. November 2014 22:43
- Geschrieben von Selina Weninger

"Slowly drifting, drifting away, wave after wave." So ungefähr könnte man unsere Spielleistung von gestern gegen Urach beschreiben. Gut, man muss dazu sagen, dass es Sonntag Abend 17.00 Uhr war, und dass wir nur ziemlich spärlich besetzt waren mit zwei Auswechslern. Trotz allem lässt sich dadurch nicht unsere extrem schlechte Leistung rechtfertigen. Schon beim Warmmachen ließ laut unseren Trainern die Motivation etwas zu wünschen übrig. Von den ersten paar Minuten der ersten Halbzeit will ich eigentlich gar nicht erst anfangen.
Wir kamen überhaupt gar nicht ins Spiel. Die Abwehr stimmte vorne und hinten nicht. Von Absprache war nichts zu hören und die Standwürfe der Gegnerinnen landeten ein ums andere mal in unserem Netz. Auch im Angriff spielten wir den reinsten Mist zusammen, falls der Ball überhaupt mal ankam. Von unserem langsamen Tempo und der nicht vorhandenen zweiten Welle ganz zu schweigen. Die offensive Abwehr der Gegnerinnen machte uns ganz schön zu schaffen, was aber wohl mehr an unserer Lauffaulheit gelegen hatte als an allem anderen. Nachdem es dann 6:1 (oder so) stand und unser Trainer eine Auszeit nahm, lief es etwas besser. Wir stellten die Abwehr etwas offensiver, und auch vorne bewegten wir uns wesentlich mehr. So kämpften wir uns mehr oder weniger schön bis zur Halbzeitpause in Führung (12:13). Da hätte für uns das Spiel dann zu Ende sein müssen, denn was danach mit uns passierte, kann wohl keiner so genau erklären. Die Motivation war da, eigentlich, aber unsere Körper waren irgendwie von einer gewissen Trägheit erfasst worden. Wir waren irgendwo hingedriftet, nur nicht zurück aufs Spielfeld. In acht Minuten kassierten wir acht Gegentreffer, und haben erst nach fünfzehn Minuten das erste Tor in der zweiten Halbzeit geworfen. Unsere berühmt, berüchtigten schlechten zehn Minuten in der zweiten Halbzeit waren wieder da. Es war das reinste Chaos. Unser Trainer war (zurecht) ziemlich am Ausrasten und nahm nach den acht Minuten, acht Gegentreffern und keinem Treffer für uns, die nächste Auszeit. Jetzt ging es eigentlich nur nochmal darum, zu kämpfen und sich nicht abschießen zu lassen. Wir nahmen eine Spielerin ganz raus und wir bekamen die Abwehr wieder besser in den Griff. In den restlichen 20 Minuten schafften es die Gegnerinnen gerade mal fünf weitere Tore zu schießen. Aber wir haben uns durch diese schlechte Phase in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit alles selber verbaut, und schafften es nicht mehr den Torerückstand aufzuholen. So stand es am Ende (24:21) für Urach. Und wir mussten ohne zwei Punkte und ziemlich deprimiert wieder nach Hause fahren. Was aber auf jeden Fall noch gesagt werden muss: Aufgegeben haben wir nicht, sondern bis zum Ende weitergekämpft.
Weitere zwei verschenkte Punkte, genau wie gegen Wernau. Ob wir besser oder schlechter waren, überlasse ich jedem selbst. Wobei das keine Rolle spielt.
Es bleibt uns erneut nichts anderes übrig, als dieses Spiel zu vergessen und abzuhaken, denn nächste Woche kommt nach sieben Auswärtsspielen, das lang ersehnte, zweite und letzte Heimspiel der Hinrunde gegen die SG Esslingen. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung, damit wir den nächsten Sieg einfahren können.