M1 - Mehr dazu morgen
- Kategorie: Männer 1
- Veröffentlicht: Samstag, 01. März 2014 23:01
- Geschrieben von Daniel Wirtz
Fast 36 treue Fans haben meine Berichtsankündigung gelesen, fein! Dann will ich zumindest diese Leserschaft auch nicht weiter auf die Folter spannen und mit dem Bericht rausrücken! Allerdings muss die Frage ja gestattet sein, warum man einen Vorbericht schreibt? Und dazu noch so nichtssagend? Und warum sollte man dazu noch Hoffnung hegen, dass dieser Bericht besser ist? Damit sind wir schon mitten im Spiel! Da kam nämlich zuerst auch nix. Gar nix. 30 Minuten lang. Training in der Woche davor sch**, aufwärmen sch** und das Spiel erst! Sch**². Viel mehr kann man dazu auch gar nicht sagen.. Selbst handballfremde Gäste sahen sofort, dass dort keine Mannschaft auf dem Feld stand, sondern eher eine Herde stolzierender Gebirgsböcke in der Brunftzeit. Das viele Gebrüll und Gezeter stellte sich dann aber als denkbar ungeeignetes Mittel zum Torewerfen heraus. Selbst die Schiris konnten das Gewurstel nicht mit ansehen und wollten immer gleich den Gastgebern den Ball geben, damit die damit zur Abwechslung wenigstens mal was Vernünftiges anstellen. Da haben wir also den Gurkensalat. Eh man sich versah waren 30 Minuten gespielt, 10 Tore geworfen und 17 kassiert. Das kam in der ganzen Saison noch nicht vor, und entsprechend viel wurde in der Pause sowohl im Publikum als auch der Kabine diskutiert. Und siehe da: Aus der Kabine kommend (ihr wisst ja die Torhüter dürfen da immer nicht mit rein, damit ungestört gelästert werden kann) sah ich einen grundlegend anderen Ausdruck auf den Gesichtern unserer Recken! Ob sich nun jeder Einzelne gesagt hat "so nicht" oder "wie wärs mal mit Handball zur Abwechslung" oder "jetzt ein Stück Sahnetorte" wird wohl nie herauskommen,
jedoch war das Team in der zweiten Halbzeit in einer Verfassung, die den Namen "Team" wieder tragen durfte! Darüber hab ich mich so gefreut, das ich vor lauter Hibbeligkeit in den ersten 15 Minuten drei Tore kassiert hab. Der Wahnsinn. Jedenfalls lief es ganz gut, und die Deckung konnte so auch wieder zum Leben erweckt werden. Das folgende Spiel verlief dann so, wie es schon seit der 1. Minute hätte sein sollen: Es gelangen viele einfache Tore und Spielzüge wurden den entscheidenden Pass länger ausgespielt, so dass 100%ige Chancen verwertet werden konnten. Der nun sichtlich irritierte, aber nach wie vor zum Kampf entschlossene Gastgeber musste mit ansehen, wie der Vorprung schrumpfte und schrumpfte, bis zwei Minuten vor Schluss dann sogar eine zwei-Tore Führung für uns auf der Anzeige stand! Nun hatte sich aber wohl irgend eine höhere Gewalt gedacht, so einfach kriegen die jetzt nicht zwei Punkte. Altbach hat eine konstante Leistung über 60 Minuten abrufen können, und unsereins hatte sich in der ersten Halbzeit ein derart tiefes Grab geschaufelt, aus dem man eigentlich nicht mehr entkommen darf. Und schon recht nicht den Gegner reinschubsen. So wollte es dann das Schicksal, dass die kleinen Unachtsamkeiten auch zum Schluss nicht ganz ausblieben, und Altbach konnte ein paar Sekunden vor Schluss zum 28:28 ausgleichen.
Ich halte das Ergebnis übrigens für nur angebracht, denn für eine solche erste Halbzeit gehört man eigentlich geteert und gefedert. Aber es war schon nochmal extra Strafe genug danach vernehmen zu müssen, dass Dettingen in Weilheim die Fahrkarte gekriegt hat. So isch läba gell. Bis nächsten Samstag in der Goldäckerhalle, dann geht's Lenningen an den Kragen. Mit Pauken und Trompeten.