M1 - Ruppiges aus Köngen
- Kategorie: Männer 1
- Veröffentlicht: Mittwoch, 05. Februar 2014 00:27
- Geschrieben von Daniel Wirtz

Eine zeitnahe Umfrage unter den aktiven wie passiven Spielteilnehmern ergibt das folgende ernüchternde Resultat über in Mitleidenschaft gezogene Körperpartien:
Im Hals feschd g'hoba: 2 + 2 + 1 + 2 = 7 mal
In d'Gosch nei langt: blaues Auge + 2 + Nase + 1 + 3 bis 4 + irgendwas zweistelliges + Ball = 20 mal
Ois an d'Bruschd na schlaga: 1 + 2 + Knie + Fauststopper + 2 = 7 mal
Am Buggl kratzt wias nur d'Frau nahkriegd: 1 + 1 = 2 mal
IIbrs Gnui hopfa lassa: 2 + 2 = 4 mal
Arg schugga: 1 mal
Macht also gut 40 zu gut gemeinte Abwehraktionen der Gastgeber, im Schnitt also alle 40 Sekunden eine. Bei insgesamt 62 Toren im Spiel kann man das Spiel also in etwa als "Pfiff, Pass, Hack, Tor, Pfiff, Pass, Pass, Tor, Pfiff, Pass, Prügel, Butz, Pfiff, ..." zusammenfassen, es bleiben ja nicht mehr viele Sekunden für andere schöne Dinge wie Spielzüge. Auch im Publikum herrschte nur fassungslose Verstörtheit, zumindest beim von ausserhalb angereisten. "Die Köngen gar nichts ausser draufhaun" ist mir dabei vielleicht als am greifbarsten verbliebenes Zitat zur Hand; ich könnte mich aber auch verhört haben.
Ach ja, ich glaube der Endstand war 28:35 (15:20), und so etwa um die 20. Minute konnten wir uns zum ersten Mal auf 5 Tore absetzen. Diesen Vorsprung konnten die Gäste dann zwischenzeitlich auf zwei, drei Tore verkürzen, gaben aber gerade zum Ende hin merklich auf.
Ansonsten sind mir leider die weiteren Details zum Spiel entgangen, lag doch die volle Aufmerksamkeit auf der Sicherstellung der Versorgung von Eis und Morphium. Zum Glück gab es da aber noch die blonde Top-Kommentatorin im Köngener Publikum! Vielen dank für die erheiternden Worte während dieser angsterfüllten Spielzeit. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch ihr scharfes Auge, ohne welches den umliegenden Zuschauern beider Parteien sicherlich einige/essentielle Feinheiten entgangen wären. "Jedes Wochenende liegen hier Spieler auf dem Feld!". Zum Glück waren die Erziehungsberechtigten vor Ort und ermahnten die engagiert-echauffierte Dame in der 55min zur Ruhe. Danach ging sie. Ich habe hier natürlich bewusst übertrieben, und weder schreibe ich den Köngener Spielern die Fähigkeit ab Handball zu spielen noch bezweifle ich, dass die Gesamtheit der Köngener Zuschauer in ähnlicher Verfassung wie die Top-Kommentatorin ist. Aber was leider von diesem Spiel hängen bleibt sind eher Erinnerungen an Schmerzen als an ein gutes Handballspiel. Naja, an zwei Punkte für unser Konto kann ich mich auch entsinnen, das muss dann halt reichen.
So. Diesmal lade ich gleich zu zwei Spielen ein! Zum einen kommt am Wochenende der direkte Tabellenkonkurrent Hegensberg bei uns vorbei.
Dies Spiel wird neben dem leider umsonst vergebenen Spitzenspiel gegen Dettingen sicherlich einer weiterer Knaller!
Und von nicht ganz unähnlichem Interesse sollte das (in der Tat parallel stattfindende!!) Spiel SG Lenningen - TSV Köngen sein, bei dem es sicherlich nicht nur um mehr Tore, sondern auch um die intensive Beschäftigung mit der jeweils örtlich gepflegten rustikalen Spielkultur bzw. dessen qualifizierte Kommentierung gehen wird!
Also: Im Zweifelsfall lieber zu uns... eure

Aufgrund vielschichtigen Feedbacks zum Bericht biete ich gerne jedem die Möglichkeit, sich z.B. auf unserer Facebookseite oder per eMail an mich (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) dazu zu äußern und die Pros und Kontras zu diskutieren. Mein Vorschlag wäre einfach, dass sich beide Seiten in zukünftigen Spielen vielleicht mehr auf Handball und weniger auf Körperkontakt besinnen könnten...